Strom und Umwelt

Disclaimer: Dieser Thread wurde aus dem alten Forum importiert. Daher werden eventuell nicht alle Formatierungen richtig angezeigt. Der ursprüngliche Thread beginnt im zweiten Post dieses Threads.


Um nochmal darauf zurückzukommen: Bei diesen ganzen Messen, bei denen ewig viele Leute kommen, kann es schon passieren, dass man keinen Parkplatz findet, der unter 20 Gehminuten entfernt ist. Das allerdings während der Bauarbeiten. Ich würde mal schön unpolemisch zustimmen, dass die Situation erträglich und vielleicht sogar vergleichsweise gut, aber nicht bequem oder gar komfortabel ist. Es ist ein bisschen eine Glückssache und Erfolg ist in über 98% der Fälle garantiert, so meine Wahrnehmung der Dinge.

Ich habe dieses Jahr einmal den Parkvorgang nach 45min Suche abgebrochen, aber das war während dieser Bonding-Messe oder wie die heißt.
Auch für mich gilt: Mit dem Auto fahren ist 3 mal schneller und der Preisunterschied zum Semesterticket ist insignifikant. Zug bedeutet ca. 3 Summenstunden Transitzeit am Tag und ich bin kein Im-Zug-Lernen-Könner.

Wegen des Argumentes der Ökologie: Ich denke, dass die ökologischen Schäden, die beim Autofahren entstehen, ein unvermeidbarer Seiteneffekt unserer heutigen Welt ist. Die Abgase werden mit immer besseren Katalysatoren minimiert und wenn in ferner Zukunft mal jemand die Öl-Lobby mit ein paar “schlagkräftigen” Argumenten zur Vernunft bringt, haben wir vielleicht irgendwann mal Wasser als einziges Abgas. Ich sehe da weniger die Schuld des Einzelnen, wenn die Welt von ihm verlangt, mehrere Zig Kilometer am Tag zurückzulegen. Man könnte sich schlicht daran anpassen, aber Erdöl ist nunmal so ein hübsches Geschäft. Ich stimme zu, dass man kurze Distanzen vielleicht lieber gehen oder radeln sollte, aber nicht wegen des CO_2, sondern vielmehr wegen der eigenen Brieftasche und Gesundheit. Deutschland soll ja im Umweltschutz recht gut sein (siehe die 70 Cent pro Liter Steuer)… Mehr ob jemand seinen Parkplatz schont, ist wichtig, ob die USA sich momentan und Indien und China sich in der Zukunft um Abgase scheren. Letztere beiden werden, wenn irgendwann der Motorisierungsgrad der Bevölkerung so hoch ist wie hier, ein viel größeres Problem darstellen, wenn Regierungen nicht eingreifen und den Verbrauch fossiler Brennstoffe nicht einschränken. In einer großen chinesischen Stadt (Ich ~glaub~ es war Peking, aber ich weiß es nicht), so erzählte mir ein Freund, der selbst da war, habe man die gesamte industrielle Produktion 3 Tage lang verboten, um den Himmel für eine militärische Luftfahrschau zu klären. Der dauernde Smog über der Stadt mache ein Spektakel unmöglich. Zuletzt will ich dem Thema noch anfügen, wie inkonsistent ich die Meinung halte, man müsse was für die Umwelt tun, doch dürfe man dabei nicht auf “böse” Atomkraft zurückgreifen. Fakt ist: Den Greenpeaclern fehlen die Argumente gegen Atomkraft, man kann nur mit Zahlen Kleingeister beeindrucken und von Atommülllagerung sprechen. Diese gibt es zwar, doch möchte ich anmerken, dass noch so viel weggesperrtes Plutonium der Umwelt weniger dauernden Schaden antut, als konstant Kohle und Öl zu verbrennen. Wind- und Solarkraft sind ja nette Scherze, und wären sogar lustige Witze wenn sie praktikabel wären, werden aber schlicht nicht als Hauptquelle ausreichen. Fusionskraft ftw! (und jetzt langweilt mich bitte nicht mit “omg schwarze löcher im lhc”, wobei ich das von TechFaklern nicht erwarten würde;)

Achja, Parkplätze! XD


Wegen des Argumentes der Ökologie: Ich denke, dass eigentlich niemand selber schuld an den Problemen dieser Welt ist oder sie ändern kann. Genau genommen sind es doch immer irgendwelche anderen, vor allem Konzerne, die am Ruder sind. Die sollen sich endlich mal ändern, und wieso greifen eigentlich nicht die Regierungen ein? Persönlich jedenfalls kann man sich doch da raushalten und lieber nur nach eigenen Interessen wie Gesundheit und mehr Zeit zum Nasebohren gehen. Auch wenn man keine Ahnung hat, sollte man auch Greenpeace scheisse finden. Die behaupten ständig, ich müsse was für die Umwelt tun anstelle der Konzerne oder Regierungen oder Regierungskonzerne. Dabei wollen sie doch nicht die bequeme Lösung nehmen, die uns die Konzerne und die Regierung längst vorschlagen, nämlich die schöne Atomkraft. Also auch wenn ich mich persönlich nicht engagieren will oder meine Lebensweise anpassen, dann muss ich in diesem Fall doch mal meine Stimme erheben und gegen diese Pseudoökofuzzis keine Argumente anbringen.

Nur so ein kleiner Tipp: Die Kernkraft gilt als “günstige” Energiequelle; dabei wird aber nicht mit eingerechnet, dass sie jahrzehntelang staatlich massiv subventioniert werden musste und immer noch muss. Atomkraft ist leider nur rentabel, da der Staat viele Kosten und das komplette Risiko auf sich nimmt. Sag mal was zu diesem “fehlenden” Argument.


Zusätzlich dazu wird die komplette Entsorgung des Abfalls iirc auch vom Staat getragen. Zumindest die Lagerung wird vom Steuerzahler gezahlt. Was die Sache natürlich für die AK-Unternehmen um einiges günstiger macht.


Wie gesagt: Argument der Ökologie. Ich habe nichts über die Ökonomie der Atomkraft gesagt. Dass sie teuerer ist, macht sie doch nicht besser als fossile Abgase, oder?


Kann’s sein, dass du das, was ich gesagt habe, auf extrem polemische Weise umgedichtet hast? Das fände ich ziemlich low. Ich kann dir auch in den Mund legen, dass dir Geld wichtiger ist als die Umwelt, aber ich sehe nicht, wo das der Diskussion helfen sollte.


Interessant. Ging es nicht um bezahlte Parkplätze?

Nun:

Werden die Regenerativen Energien nicht subventioniert (und trotzdem kostet die kWh 5-10mal soviel als mit Kernenergie)?
Wird der Steinkohleabbau in Deutschland nicht subventioniert (obwohl Ertrag vs. Rentabilität in Deutschland mittlerweile furchtbar schlecht ist)?

Seit 2002 übernimmt der Staat keinerlei Kosten mehr für die Atomkraft. Für die Endlager müssen die Energiekonzerne als „Verursacher“ aufkommen. Ebenso müssen AKW Betreiber riesige Summen in Versicherungsfonds stecken zur Absicherung. Die einzigen nennenswerten Kosten die der Staat noch trägt sind die der Polizeieinsätze bei Castor-Transporten. Und die müssten nicht sein, wenn es nicht ständig gewalttätige hirnrissige Demonstranten gäbe.

Zum Atomaustieg:
In Frankreich laufen derzeit 2,5 Atomkraftwerke ausschließlich für Deutschland. Wenn die Regierung am Ausstieg festhält, wird sich die Anzahl dieser erhöhen, auch im Osten.
Regenerative Energie kann selbst im gigantischem Ausmaß (siehe Desertec) nur einen Bruchteil unseren Bedarfs decken.

Übrigens: AKW-Betreiber haben die Auflage, jedes noch so kleine Fehlverhalten ihrer Anlagen zu melden. Ist ja natürlich nichts schlechtes, allerdings zählen die kleinsten harmlosen Fehlfunktionen auch dazu, die von den Medien dann natürlich Realitätsverzerrend als Katastrophe gebrandmarkt werden. In Kohlekraftwerke etc. geht so ewig viel schief und niemand bekommt es mit. Ist ja nur CO₂.

Doch. Oder hast du lieber ein Kohlekraftwerk um die Ecke?


Es ist ja nicht so, dass die Endlagerung von Atommüll das einzige Problem der Kernenergie ist. Dazu kommen noch folgende Risiken:

  • Das Risiko eines Reaktorunfalls.
  • Das erhöhte Auftreten von Leukämie in der Nähe von Reaktoren.
  • Der Uran-Abbau, bei dem ebenfalls große Mengen an radioaktiven Stoffen freigesetzt werden.
  • Das Risiko eines Terror-Anschlags auf Reaktoren.
  • Die Gefahren beim Transport von und zu den Aufbereitungsanlagen.
  • Die Verwendung von Plutonium für den Bau von Kernwaffen.
  • Die mögliche Trinkwasserverseuchung durch Atommüll.

Auch wenn Kohlekraftwerke sicher nicht die Lösung des Energieproblems darstellen, haben sie diese Probleme nicht!
Ich frage mich jedenfalls wie Du da von „fehlenden Argumenten“ sprechen kannst?!


autsch
sorry, couldn’t resist


Ja, ja, das sagt der Söder von der CSU auch immer. Deutschland exportiert aber mehr Strom als es importiert!

Hat ja bei Krümmel super geklappt…

Ja (mit modernen Rußfiltern).


  • Das Risiko eines Reaktorunfalls.
    Ist bisher nur einmal geschehen. Scheint also kein großes Risiko zu sein (bedenkt man auch, welche Umstände es damals waren, welch Katastrophales Menschliches Versagen in etlichen Etappen).

  • Das erhöhte Auftreten von Leukämie in der Nähe von Reaktoren.
    Wissenschaftlich nicht belegter Fakt. Ich selbst war „Testkind“ unter Hunderten die in unmittelbarer Nähe zu einem AKW Groß wurden, nichts wurde nachgewiesen, kein erhöhtes Leukämieauftreten.

  • Das Risiko eines Terror-Anschlags auf Reaktoren.
    Die Reaktoren müssen so Bautechnisch gesichert sein, dass sie eine F-16 in direktem Aufprall widerstehen. Und vor Terror ist letztlich nichts sicher.

  • Die Gefahren beim Transport von und zu den Aufbereitungsanlagen.
    Die bestehen zu größtenteils nur wegen Demonstranten.

  • Die mögliche Trinkwasserverseuchung durch Atommüll.
    Betonung liegt hier auf „mögliche“ …

Edit:
„Hat ja bei Krümmel super geklappt…“

Ja hat es. Du glaubst auch alles, was die Medien erzählen.


Ich behaupte einfach mal die Demonstranten fuehren dazu, dass die Transporte ueberhaupt sicher sind. Ohne Demonstranten keine Oeffentlichkeit und kein mediales Interesse, also viel Raum zur Kostenoptimierung.


Wenn ich noch kurz antworten darf, bevor wir das Thema wieder aufnehmen?

  • Das Risiko eines Reaktorunfalls.
  • Das Risiko eines Terror-Anschlags auf Reaktoren.
  • Die Verwendung von Plutonium für den Bau von Kernwaffen.

→ Habe keine Aussage über nicht-ökologische Risiken gemacht.

  • Das erhöhte Auftreten von Leukämie in der Nähe von Reaktoren.
  • Der Uran-Abbau, bei dem ebenfalls große Mengen an radioaktiven Stoffen freigesetzt werden.
  • Die mögliche Trinkwasserverseuchung durch Atommüll.
  • Die Gefahren beim Transport von und zu den Aufbereitungsanlagen.

→ Natürlich vorkommendes Uran ist, soweit ich aus dem Physik-LK noch weiß, größtenteils so gut wie stabil. Gegen Gammastrahlung kann man sich tatsächlich nicht 100%ig schützen, dennoch sind die Sicherheitsmaßnahmen in Reaktoren sehr gut, werden in den Medien gerne wegen eben jenem, von mir erwähntem, Argumentemangel hochgespielt. Ich habe Verwandte, die in der Sicherheitstechnik arbeiten - Ich bin mir sicher, dass die Sicherheitsvorkehrungen angemessen sind, wüsste auch nicht, woher ein Laie wie ich mit Medienwissen mehrerer Ingenieure Fachwissen anzweifeln darf (v.a. als TechFakler). Worauf ich hinauswill: Die einzige echte ökologische Gefahr ist Atommüll und das deckt sich meines Erachtens mit deiner Liste.

Argh! Syntaxfehler meinerseits! Natürlich hast du Recht! :wink:


selten so einen absoluten schwachsinn gelesen


Ne, ich glaub lieber jemand mit offensichtlich starker Befangenheit im Forum :wink:
Nenn doch mal eine Quelle, die die Berichte über nicht-eingehaltene Sicherheitsbestimmungen widerlegen.

Was mich übrigens am meisten nervt, ist das Verhalten der (Atom-)Energielobby. Die Bevölkerung wird ständig mit offensichtlich falschen Fakten und Prophezeiungen überschüttet. FUD sag ich da nur.


Ich kann deiner Logik nicht folgen: Es hat einen Super-GAU mit Tausenden von Opfern gegeben, folglich gibt es kein großes Risiko?! WTF??? Gerade menschliches Versagen lässt sich ja nie ausschließen!

Stimmt! Es konnte aber auch ausdrücklich die Strahlung aus den AKWs nicht als Ursache ausgeschlossen werden! Ein Rest-Risiko bleibt also.

Glückwunsch!

Tolles Argument. Es geht hier auch nicht um das unwahrscheinliche Bedrohungsszenario, dass Terroristen eine niedliche F-16 klauen, sondern wie auch bereits geschehen, große Passagiermaschinen entführen um diese auf den Reaktoren zu „landen“. Dazu gibt es z.B. eine Studie der Internationalen Länderkommission Kerntechnik, die dazu erhebliche Sicherheitsbedenken äußert.

Ist klar… :rolleyes:

Genau, es geht hier ja auch um Risiken! Abgesehen davon ist das ja auch schon eingetreten, aber natürlich vorwiegend nur im Osten, und da ist ja eh alles ganz anders… :rolleyes:

Ne, aber ich glaub erst Recht nicht, was die AKW-Betreiber erzählen.


Das war ja auch mein Kritikpunkt.

Stimmt, aber beim Uranabbau werden andere radioaktive Stoffe freigesetzt.

[quote]Ich habe Verwandte, die in der Sicherheitstechnik arbeiten - Ich bin mir sicher, dass die Sicherheitsvorkehrungen angemessen sind, wüsste auch nicht, woher ein Laie wie ich mit Medienwissen mehrerer Ingenieure Fachwissen anzweifeln darf (v.a. als TechFakler).
[/quote]
Getreu dem Motto: „Die da oben werden schon wissen, was sie tun.“
Ich bin auch kein Experte, nehme es mir aber heraus mein Leben betreffende Bedingungen kritisch zu hinterfragen.


Hmm… Sicher, dass du für deine Hinterfragung nicht eine einfache Antwort hernimmst?

Ich finde nämlich, das hier spaltet sich in zwei Lager und endet in einer Aporie. Atomkraft ist nicht seiteneffektfrei (haha!), das ist Fakt und das streitet keiner an. Meine Aussage war ursprünglich nur, dass Öko sein und Atomkraft verabscheuen eine inkonsistente Ansicht ist, weil da nicht mehr viele Möglichkeiten offen bleiben, Energie zu gewinnen (ohne fossile oder radioaktive "Brenn"stoffe). Was ich nicht gesagt habe, ist, dass ich’s schlecht finde, öko zu sein, das ist jedem selbst überlassen und ich sag niemanden, wie er die Sachen zu sehen hat.

Ich denke nur, diese Diskussion endet in einer “Nein, Doch, Nein, Doch”-Geschichte. Die einen bringen Quellen, die anderen sagen “jaja, glaub du das nur”. Das allein disqualifiziert die Diskussion und lässt sich, in meinen Augen zum Streit werden.

Wie wär’s wenn wir uns darauf einigen, dass die ganze Energie-und-die-Umwelt-Geschichte nicht so einfach ist und einseitige Meinungen, egal welcher Art, die Komplexität dessen nicht berücksichtigen?


Die einseitigste Meinung, die ich hier gelesen habe, Jerry, ist “dass Öko sein und Atomkraft verabscheuen eine inkonsistente Ansicht ist”.


[quote=„Christoph“]Tolles Argument. Es geht hier auch nicht um das unwahrscheinliche Bedrohungsszenario, dass Terroristen eine niedliche F-16 klauen, sondern wie auch bereits geschehen, große Passagiermaschinen entführen um diese auf den Reaktoren zu „landen“. Dazu gibt es z.B. eine Studie der Internationalen Länderkommission Kerntechnik, die dazu erhebliche Sicherheitsbedenken äußert.
[/quote]
Betonung war hier auf direktem Aufprall. Okay Physikstunde: Direkter Aufprall einer F-16 mit 2000km/h und 20t vs. Boeing 747 mit 800km/h und 300t. Bedenke, die Geschwindigkeit wird zum Quadrat genommen => Die F-16 hat eine ~50fach größere Durchschlagskraft. Außerdem sind aus diesem Grund (unter anderen) die Reaktorgebäude in Form einer Kuppel gebaut, damit ein direkter (orthogonaler) Aufschlag nahezu unmöglich ist. Dazu kommt, selbst WENN die Hülle durchbrechen würde, käme es noch LANGE zu keinem Super Gau. Als weitere Schutzmaßnahme sind in der Nähe aller AKWs Kampfjets postiert und die Flugräume weiträumig absolutes Sperrgebiet. Aber ich gebe euch natürlich recht: Es besteht in Risiko, das ernst genommen werden muss! (aber nicht in Form übertriebener Anti-Terror Gesetze…)

Ja k, habs scheiße formuliert! So war das nicht gemeint.
Tschernobyl war in gewissermaßen sogar gut, um die Gefahren der Atomkraft deutlich zu machen. Natürlich war es absolut furchtbar was passiert ist! Natürlich kann man Menschliches Versagen nicht ausschließen. Und genau deshalb geht auch eine Gefahr von AKWs aus, und ja, die muss ernst genommen werden. Aber nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei um keine tickenden Zeitbomben. Ein AKW ist keine Atombombe. Was ich damit meinte, ist dass die 436 AKWs weltweit seit 1986 keine Katastrophen hervorgerufen haben. Aus Tschernobyl hat man enorm viel gelernt und verbessert. Warum es damals überhaupt so schlimm war, war weil die Russen versucht hatten es zu verheimlichen, anstatt ernsthaft mit dem Problem umzugehen.

Aber um nicht missverstanden zu werden: Natürlich geht von Atomkraft eine Gefahr aus. Und auf U-Booten hat sie erst recht nichts verloren.

Zu der Zahl der Opfer und der angeblich gefährlichen Urangewinnung: Vergleich mal Anzahl Atomkraftopfer vs. Kohlekraftopfer. Die armen Bergbauleute (ja, schlechter vergleich hinsichtlich Verhältnis der aktiven Nutzung). Aber Kohlekraft fordert hunderte Opfer. Nahezu jedes Jahr.

„Die bestehen zu größtenteils nur wegen Demonstranten“: Warst du schon bei einem Castor Transport dabei? Steine nach einem Castor zu werfen ist also nicht Gefahren-steigernd? Steine auf die Gleise zu legen, die der Castor-Zug befahren wird, ist nicht gefährlich? Warum muss denn jedesmal die halbe Landespolizei den Transport schützen, wenn die Demonstranten doch ach so friedlich (und bei Verstand) sind?

[quote=„Ford Prefect“]Ne, ich glaub lieber jemand mit offensichtlich starker Befangenheit im Forum :wink:
Nenn doch mal eine Quelle, die die Berichte über nicht-eingehaltene Sicherheitsbestimmungen widerlegen.[/quote]

Ich bin Pro-Atomenergie, solange die Alternative Fossile Brennstoffe heißt. Sobald es hier Alternativen gibt, die Atomkraft und fossile Brennstoffe ersetzten können, bin ich sofort dafür alle AKWs abzuschalten, auch wenn der Strom dann teurer wäre. Aber Fossile Brennstoffe als Alternative zu befürworten kann ich einfach nicht nachvollziehen.

Die Sicherheitsbestimmungen sagen, dass zuallererst die akute Gefahr gebändigt werden muss. Erst dann muss eine Meldung erfolgen. Weshalb es im Fall Krümmel zum Medientechnischen Eklat kam, war, dass bei der Ordnungsgemäßen Evakuierung von Teilen des AKWs ein, sich beim Pförtner befindlicher, Polizist dies mitbekam und es seiner Zentrale meldete. Dadurch wurden die Sicherheitsbestimmungen nicht eingehalten, die besagen, dass zu allererst die Atomaufsicht in Kiel benachrichtigt werden muss. Tatsächlich wurde die aber nach 20min von der Polizei benachrichtigt und nicht von Vattenfall => die Atomaufsicht war natürlich sauer und hat sich entsprechend den Medien geäußert => Lawine ins Rollen gebracht.
Nochmal: Bei jedem Betrieblichen Unfall (!= Katastrophe) bringt man erstmal die Lage unter Kontrolle, bevor man den Vorfall meldet. Und es gibt keine Gründe anzunehmen (die Vergangenheit betrachtet) Vattenfall hätte den Vorfall verheimlicht.

Übrigens: Ein Transformator-defekt ist kein Super-Gau. Die Sicherheitsbestimmungen sehen nur vor, dass bei jeder nicht erwarteten, nicht sofort kalkulierbarem Risiko der Reaktor abgeschaltet werden muss. Der Reaktor befand sich zu keiner Zeit in Gefahr.

Aber bitte mich nicht missverstehen: Vattenfall baut scheiße. Ich will sie in keinster weiße verteidigen.

[quote=„Ford Prefect“]Was mich übrigens am meisten nervt, ist das Verhalten der (Atom-)Energielobby. Die Bevölkerung wird ständig mit offensichtlich falschen Fakten und Prophezeiungen überschüttet. FUD sag ich da nur.
[/quote]
Dem kann ich nichts hinzufügen. Englische Großanleger sabotieren abgesprochen mit deutschen Ernergiekonzernen unseren Energiemarkt durch die angeblich ach so Korruptionsfreie Energiebörse in Leipzig. Seltsam, dass die Institution, die unsere Strompreise aushandelt, so Öffentlichkeitsscheu ist. [Quelle: Sendung auf 3sat. sry, weiß den Namen nicht mehr]